Corporate Influencer
Die Superhelden der Unternehmenskommunikation
Der Onlinehändler Otto schwört darauf, die deutsche Telekom und das Hotel Adlon ebenfalls. Die Rede ist von Corporate Influencern, dem neuesten Trend in der Unternehmenskommunikation, wenn es darum geht, sich als Marke erfolgreich auf dem Markt zu etablieren, das Image zu stärken, die Bekanntheit zu steigern und neue Mitarbeiter zu gewinnen. Doch was sind Corporate Influencer? Sie sind nichts anderes als gewöhnliche Mitarbeiter mit einem feinen Gespür für Social Media, um die Unternehmensbotschaften unters Volk zu bringen.
Social Media Managerin Lea Bortolotti und Hotelcoach Stephanie Ganterer sind diesem Trend im Employer Branding auf die Spur gegangen.
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Glaubwürdigkeit ist alles
Kennen Sie die Situation? Da haben Sie stundenlang über den Inhalt des Posts nachgedacht, an der passenden Formulierung gefeilt und das Content-Bild professionell bearbeitet, und dann das: Gerade mal drei bescheidene Likes gibt es für den ganzen Aufwand. Mit diesem Schicksal sind Sie nicht allein. In Zeiten von Fakenews und Verschwörungstheorien finden Unternehmensposts immer weniger Beachtung, denn sie werden automatisch mit (versteckter) Werbung in Verbindung gebracht. Anders Beiträge, die von Privatpersonen stammen. Sie werden laut einer Studie automatisch als glaubwürdiger eingestuft als Unternehmensposts – selbst bei identischem Inhalt. Dementsprechend höher sind das Interesse, die Interaktion und damit die Reichweite des Inhalts. Das erklärt den Erfolg von Corporate Influencern in der Unternehmenskommunikation.
Menschen vertrauen Menschen
Menschen mögen Menschen. Corporate Influencer sind Markenbotschafter und Multiplikatoren, die nicht nur die Reichweite steigern, sondern auf emotionaler Ebene berühren und dadurch Nähe herstellen. Sie lassen ihre Follower hinter die Kulissen des Unternehmens blicken und erzählen echte Geschichten aus dem Arbeitsalltag. Das Einbinden von Corporate Influencern in die Unternehmenskommunikation birgt ein großes Potenzial in sich. Fakt ist: Begeisterte und authentische Mitarbeiter sind die besten Markenbotschafter. Sie geben Ihrem Unternehmen ein Gesicht und sorgen dafür, dass Unternehmensbotschaften mehr Glauben geschenkt wird. Ihre Wirkung nach außen ist enorm, nach innen allerdings ebenfalls. Im Idealfall stärken Corporate Influencer gleichzeitig die Identifikation und das Zugehörigkeitsgefühl mit Ihrem Unternehmen.
Die fünf wichtigsten Erfolgsfaktoren
Egal, ob Unternehmenspost auf dem privaten Account oder persönliche Einblicke in den Berufsalltag auf den Social-Media-Kanälen des Unternehmens – Corporate-Influencer-Beiträge sind so simpel wie effektvoll. Vorausgesetzt: Es werden die wichtigsten Grundregeln befolgt.
1. Zufriedene Mitarbeiter
Ohne ein gutes Arbeitsklima, Mitarbeiter-Zufriedenheit und offene Unternehmenskultur, die das Miteinander und das Zugehörigkeitsgefühl stärkt, geht gar nichts. Fakt ist: Nur zufriedene Mitarbeitende sind gute Markenbotschafter, unzufriedene bewirken das Gegenteil.
2. Mit gutem Beispiel vorangehen
Wie die aktuelle Studie „Markenbotschafter – Corporate Influencer“ zeigt, steht und fällt der Erfolg mit dem Engagement der Geschäftsleitung. Nur wenn sich auch CEOs in sozialen Netzwerken sichtbar für das Unternehmen stark machen, schenken die Follower den Markenauftritten Vertrauen.
3. Mit den richtigen Strategien zum Ziel
Corporate-Influencer-Kommunikation soll zwar ungezwungen wirken, dennoch sollte nichts dem Zufall überlassen werden. Regelmäßige Schulungen der ausgewählten Corporate Influencer gehören ebenso dazu wie das Festlegen von Strategien und messbaren Zielen.
4. Von Werten geleitet
Zugehörigkeitsgefühl, Sinn für Gemeinschaft und Engagement – auch als Corporate Influencer – hängen sehr stark damit zusammen, ob die Werte des Unternehmens authentisch sind und diese tatsächlich gelebt werden. Nur dann kann eine Corporate-Influencer-Strategie erfolgreich sein.
5. Kontrolle ist gut, Vertrauen ist besser
Kontrolle ist zwar gut, aber in diesem Fall ist Vertrauen tatsächlich besser. Fehlendes Vertrauen demotiviert und ist kontraproduktiv. Legen Sie lieber im Vorfeld Guidelines fest, bieten sie regelmäßige Schulungen an und versorgen sie Ihre Corporate Influencer mit Tipps und Tricks, statt ihnen ständig auf die Finger zu schauen.